Konzept und Text: Valerie Bachert | Fotos: Bernd Westphal (Stills), Sonja Tobias (Porträts)
Basteln und Musik bieten zahlreiche Vorteile für die Entwicklung von Kindern. Beim Basteln können Kinder ihre Kreativität frei entfalten. Sie lernen, mit verschiedenen Materialien umzugehen, und verbessern dabei ihre Feinmotorik, da sie schneiden, kleben oder malen. Zudem stärkt es ihr Selbstbewusstsein, wenn sie etwas Eigenes schaffen und stolz auf das Ergebnis sein können.
Musik hingegen fördert die kognitive und emotionale Entwicklung. Sie verbessert die Sprachkompetenzen, das Rhythmusgefühl und die Konzentration. Musik verbindet Menschen und hilft Kindern, sich auf einer emotionalen Ebene auszudrücken.
Das Basteln von Musikinstrumenten kombiniert diese beiden Aspekte perfekt: Kinder können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und gleichzeitig durch das Musizieren den Klang und Rhythmus erforschen. Selbst gebastelte Instrumente machen Musik greifbar und fördern das Verständnis für Töne und Klänge, was die musikalische Bildung unterstützt.
Auf der Werkbank unserer Autorin ist schon alles Mögliche entstanden – vom Knopf bis hin zur Hollywoodschaukel. Besonders toll findet sie nachhaltige Projekte, bei denen aus Müll etwas Neues entsteht.
Die selbst gebastelte Gitarre ist günstiger als eine echte und (fast) genauso klangvoll. Als Korpus dient die Blechdose der Lieblingskekse. Schrauben, Holz und Nylonschnur finden Sie in jedem Baumarkt. Achten Sie beim Spannen auf straffe Saiten!
Man nehme: einen alten Gartenschlauch, einen ausrangierten Plastiktrichter, Klebeband und einen Strohhalm, vertüdele alles miteinander – und fertig ist die Tröte!
Für die Trommel wird eine alte Spar- oder Keksdose mit Stoff beklebt. Als Trommelfell dient Kunstleder, das mit Schnürsenkeln festgespannt wird.
Sieht aus wie eine Mundharmonika, klingt wie ein Kazoo – eine Kazoomonika quasi. Aus zwei Holzspateln, Gummi-band, einem Zahnstocher und etwas Brotpapier wird mit wenigen Handgriffen ein Instrument.
Wenn Kinder nicht hören können, leben sie in ihrer ganz eigenen Welt. Ein Glück, dass Hörstörungen heute immer besser behandelt werden, weil man sie früher denn je erkennt. Über eine große, leise Erfolgsgeschichte der modernen Medizin, die auch kulturelle Auswirkungen hat.
Kinder lieben es, genau hinzuhören. Hat da ein Ästchen geknackt, eine Taube gegurrt, ein Wasserhahn getropft? Ein Geräuschemacher erzählt.
Musik ist wie ein Reiseticket: Ein paar Trommeln und Trompeten reichen uns manchmal schon aus, um von jetzt auf gleich in eine andere Welt gebeamt zu werden – oder besser gesagt: in ein anderes Land. Auch im kinderzimmer gehen wir regelmäßig auf die ganz große Reise, um singend die Welt und die Menschen und Tiere, die woanders leben, kennenzulernen.