Achtsamkeit für Kinder - Kita kinderzimmer Hamburg

Achtsamkeit für Kinder – Wie kleine Rituale den Alltag entspannen können

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Unser Alltag ist oft hektisch – Termine, Verpflichtungen und Ablenkungen bestimmen den Tagesablauf. Kinder erleben diese Geschwindigkeit genauso wie Erwachsene. Doch während wir gelernt haben, mit Stress umzugehen, brauchen Kinder Unterstützung, um ihre Gefühle zu verstehen und zur Ruhe zu kommen. Genau hier kommt Achtsamkeit ins Spiel. 

Achtsamkeit heißt, bewusst im Moment zu sein und die eigenen Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten. Für Kinder bedeutet das: Lernen, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, sich selbst besser zu spüren und einen positiven Umgang mit den eigenen Emotionen zu entwickeln.

Warum Achtsamkeit für Kinder so wertvoll ist

Kinder sind von Natur aus neugierig und leben im Moment. Doch auch sie können sich gestresst fühlen – sei es durch einen Streit mit Freund:innen in der Kita, eine neue Umgebung oder herausfordernde Situationen. Achtsamkeit hilft ihnen, sich selbst besser zu regulieren, sich zu konzentrieren und mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Und dies führt zu:

Die gute Nachricht: Sie können Ihr Kind mit einfachen Übungen dabei unterstützen!

Achtsamkeit muss kein kompliziertes Konzept sein – sie kann spielerisch, leicht und mit Freude in den Alltag integriert werden! Und auch die Großen können davon mit profitieren.  “Achtsamkeit bei Kindern zu begleiten bedeutet auch für uns als Erwachsene einen Moment der Entspannung zu genießen, die Welt aus den neugierigen Augen der Kinder zu sehen und über das Erlebte zu staunen und neue Impulse für den Tag zu sammeln” beschreibt Christina Baal, Head of Education in der Kita kinderzimmer. 

Alltagstipps: So können Sie Achtsamkeit spielerisch fördern

1. Achtsamkeitsrituale einführen

Kleine Rituale helfen Kindern, Achtsamkeit spielerisch zu erleben.

2. Spielerisch entspannen mit Atemübungen

Atemübungen sind eine tolle Möglichkeit, Achtsamkeit zu fördern und innere Ruhe zu finden.

3. Gefühle wahrnehmen & benennen

Kinder sind oft von ihren Emotionen überwältigt und wissen nicht, wie sie sie ausdrücken sollen. Hier können Bücher oder eine spielerische Herangehensweise helfen. 

4. Dankbarkeit fühlen und ausdrücken  

Ein tolles Ritual vor dem Schlafengehen ist das bewusste Wahrnehmen von Glücksmomenten: Lassen Sie Ihr Kind drei schöne Dinge nennen, die es heute erlebt hat. Zum Beispiel:

Das stärkt den Blick für das Positive und hilft beim Abschalten.

5. Worte mit besonderer Wirkung: Affirmationen

Schon in den ersten Lebensjahren formen sich tief verankerte Glaubenssätze, die Kinder ein Leben lang begleiten. Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass das Gehirn von 0 bis 6 Jahren besonders formbar ist – genau die richtige Zeit, um mit positiven Affirmationen das Selbstvertrauen und die innere Stärke zu fördern. Sätze wie „Ich schaffe das!“, „Ich bin wertvoll“ oder „Ich bin mutig“ helfen Kindern, ein positives Selbstbild zu entwickeln und Herausforderungen gestärkt zu begegnen.

Wie wir Achtsamkeit in der Kita kinderzimmer fördern

Auch in der Kita ist Achtsamkeit ein wichtiger Bestandteil des Alltags. “Kinder erleben dort oft viele Eindrücke auf einmal – daher sind kleine Ruheinseln besonders wertvoll”, erklärt Christina Baal. Kleine Momente der Entspannung können dann helfen, den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse genauer kennenzulernen. Im Kita Alltag geben wir hierfür immer wieder kleine liebevolle Impulse: 

Unsere Erziehenden leben Achtsamkeit vor – durch eine ruhige Kommunikation, geduldiges Zuhören und wertschätzenden Umgang. Kreative Projekte, die wir mit Traumreisen und kleinen Meditationselementen verbinden, helfen den Kindern ebenfalls bei der Selbstregulation.  

Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung

Achtsamkeit bedeutet nicht, dass Kinder immer ruhig und ausgeglichen sein müssen. Es geht darum, ihnen zu zeigen, wie sie bewusst ihre Gefühle wahrnehmen und lernen, mit Herausforderungen umzugehen.

Mit einfachen Ritualen, spielerischen Atemübungen und einem bewussten Miteinander können Eltern und Erziehende Achtsamkeit in den Alltag integrieren – ganz ohne Druck, sondern mit Freude und Leichtigkeit.

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