Das Home Office ist kein Spielplatz! - Kita kinderzimmer Hamburg

Das Home Office ist kein Spielplatz! Oder doch?

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Über unsere Stimme drücken wir Menschen unsere Persönlichkeit aus. Gerade in jungen Jahren ist es wichtig, das eigene Sprachorgan und seine Wirkung auf sich selbst und die Umwelt auszuprobieren und zu trainieren. Doof nur, wenn das Stimmtraining gerade während eines wichtigen Video-Calls stattfindet. Störenden Lärm verursachen aber nicht nur die Stimmen unserer Kleinen. Bei manchen Spielsachen hat man den Eindruck, sie sind geradezu dazu gemacht, laut zu sein. Natürlich zehrt es ganz schön an den Nerven, wenn man eigentlich arbeiten muss, und neben einem der Lego-Eiffelturm zusammenbricht oder erbitterte Piratenkämpfe wüten. Wir haben einige praktische Tipps und Tricks für Sie gesammelt, wie Sie am besten mit einem lauten Kind im Home Office umgehen können, ohne sich oder Ihr Kind zu sehr einschränken zu müssen.

Regeln regeln das Miteinander.

Neben der Möglichkeit zur eigenen Entfaltung braucht Ihr Kind vor allem auch Sicherheit. Diese erhält es unter anderem, wenn es weiß, was auf es zukommt. Setzen Sie sich zusammen und besprechen Sie das Prinzip „Home Office“. Planen Sie gemeinsam den Tag. Vermutlich können Sie schon am Morgen abschätzen, wann Sie im Laufe des Tages zu 100 % konzentriert arbeiten müssen und wann Sie etwas Ablenkung vertragen. Erstellen Sie eine Art Stundenplan! Das hat noch einen positiven Nebeneffekt: Viele Kinder erfüllt es mit Stolz, wenn sie gemeinsam mit Mama oder Papa Teil einer solch verantwortungsvollen Aufgabe sind.

Das Wichtigste am Arbeiten: die Pausen.

Regelmäßige und vor allem bewusst genutzte Pausen sind nicht nur wichtig für Ihre Produktivität. Auch Ihr Kind wird es Ihnen danken, wenn Sie sich in Ihrer arbeitsfreien Zeit mit ihm beschäftigen. Wenn es das Wetter zulässt, können Sie nach draußen gehen und sich gemeinsam austoben. Außerdem können Sie gemeinsam ein Mittagessen zubereiten. Das macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch Ihre Eltern-Kind-Bindung. Sie werden sehen: Nach einer sinnvoll genutzten Pause wird sich Ihr Kind ruhiger verhalten, da es die gewonnenen Eindrücke erst verarbeiten muss. Und Sie können wieder konzentriert Ihren Aufgaben nachgehen.

Schirme Dich ab!

Reichen ein Stundenplan und aufregend gestaltete Pausen allein nicht aus, bleibt noch die Möglichkeit der Abschirmung. Wenn Sie ein Arbeitszimmer zu Hause haben, können Sie einfach die Tür hinter sich schließen, wenn Sie sich konzentrieren müssen. Als zusätzlichen Hinweis, dass Sie gerade Ihre Ruhe brauchen, können Sie auch ein „Bitte-nicht-stören“-Schild an der Tür anbringen. Aber natürlich haben nicht alle ein Büro zu Hause. Wenn Sie beispielsweise vom Küchentisch oder Wohnzimmer aus arbeiten, können Sie sich mit einem Gehörschutz behelfen. Das können Ohrstöpsel oder geräuschunterdrückende Kopfhörer sein.

Was, wenn Ihnen der Kragen platzt?

Sind Sie ausgerastet, weil keiner der Tipps funktioniert hat und Ihr Kind seit Stunden an Ihren Nerven gesägt hat? Keine Sorge, das ist vollkommen natürlich. Deswegen sind Sie noch lange keine schlechte Mutter oder kein schlechter Vater. Nach einer solchen Situation gehen Sie am besten so schnell wie möglich auf Ihr Kind zu und entschuldigen sich. Versuchen Sie, ihm Ihren Ausraster zu erklären. Zeigen Sie ihm, dass es sein lautes Verhalten war, das Sie wütend gemacht hat, und nicht Ihr Kind an sich. So bekommt es die Möglichkeit, die Situation einfacher zu verstehen und in Zukunft vielleicht mehr Rücksicht zu nehmen.