Vom Schulalltag, in dem ein hohes Maß an Konzentration von Ihrem Kind verlangt wird, sind wir ja noch ein paar Jährchen entfernt. Trotzdem: Auch wenn Konzentration eine angeborene Fähigkeit ist und Ihr Nachwuchs Sie schon als Baby mit großen Augen fokussiert hat, muss seine Aufmerksamkeit täglich gefördert, angeregt und gemeinsam geübt werden. So kann sich Ihr Kind später ausdauernd und mit Neugier und Freude in eine Tätigkeit oder zum Beispiel in eine knifflige Matheaufgabe hineinversenken.
Klar ist auch, dass sich jedes Kind von sich aus mit unterschiedlichem Fokus konzentriert: Während der zweijährige Hakan schon eine lange Zeit allein mit den Bausteinen zugange ist, ist die vierjährige Betty nie länger als fünf Minuten mit einem Buch oder Spiel beschäftigt. Aber das liegt nicht immer nur an den Eigenheiten der Kinder. Manchmal sind Sachen einfach viel zu uninteressant und werden deshalb immer wieder vergessen. Vielleicht lässt Fine das etwas langweilige Kinderbuch links liegen oder „vergisst“ auch immer das Händewaschen vor dem Essen, weil das Wasser zu kalt ist? Dafür weiß sie die Namen aller Hunde in ihrem Viertel auswendig! Nicht jede wichtige Tätigkeit oder Info kann Ihrem Kind schmackhaft gemacht werden, oft fehlen einfach Aufgaben, die schwer, attraktiv oder spannend genug sind. Und zu Hause ist Raum für Konzentration genauso wichtig wie im kinderzimmer.
kinderzimmer-Konzentration von A bis Z:
Konzentration bedeutet eben nicht, still zu sitzen und Mandalas auszumalen. Der Tag sollte einen Rhythmus aus Konzentration, Bewegung und Entspannung haben, auf den sich Ihr Kind verlassen kann. Wie wir das im kinderzimmer machen? Lesen Sie hier – von A bis Z!
Ankommen: Unsere Kitas öffnen je nach Standort zwischen 7 und 7.30 Uhr. Egal ob Ihr Kind zum Frühdienst oder zum Frühstück kommt oder bereits gefrühstückt hat – wir freuen uns, mit jedem individuell in den Tag zu starten.
Begrüßung: Die Erzieherinnen und Erzieher empfangen jedes Kind natürlich persönlich und in Ruhe mit einer großen Portion „Schön, dass Du hier bist!“ Dann kann der Kitatag eigentlich auch schon richtig losgehen!
Ciao: Aber erst müssen Mama und Papa noch Tschüss sagen. Das fällt mal leichter, mal schwerer – für beide Seiten. Hier haben alle ihre eigenen kleinen Abschiedsrituale. Der eine klatscht ab, der andere bekommt eine lange Umarmung. Jeder findet da seine Art, „Ciao, bis später!“ zu sagen.
Details: Hat Ihr Kind schlecht geschlafen? Ist irgendetwas Besonderes am Vortag passiert? Lassen Sie uns solche Infos beim „Übergabegespräch“ gern wissen. So können wir umso empathischer auf Ihre Kleinen eingehen.
Eindecken: Alle dürfen beim Tischdecken im Restaurant helfen und die Frühstücksbrettchen und Becher verteilen. Zusätzlich gibt es jeden Tag einen anderen „little helper of the day“.
Frühstück: Achtung, fertig, lecker! Unser erstes größeres Ritual: das gemeinsame Essen. Bevor es losgeht, fassen wir uns an der Hand und wünschen uns einen guten Appetit.
Gabel: Alle Kinder lernen bei den Mahlzeiten den Umgang mit Besteck. Genauso ist es aber auch okay, mal die Finger zum Essen zu benutzen.
Hunger? Dann: guten Appetit! Und wenn nicht: dann nicht. Kein Kind wird zum Essen gezwungen. Alle Kinder dürfen selbst entscheiden, wie viel und was sie essen mögen. So lernen sie sich und ihren Appetit besser kennen. Anregen und neugierig auf neue Speisen machen wir natürlich trotzdem.
Im Morgenkreis: Jetzt starten die Gruppen gemeinsam in den Tag. Die Kinder sind hier der Chef. Sie entscheiden frei über Lieder und Spiele sowie über ihre Aktivitäten des Tages. Der Morgenkreis ist ein wichtiges Ritual für die Kinder und gibt ihnen Halt im Alltag.
Jahreszeiten: Wir folgen dem Rhythmus der Monate – und machen Spiele, singen Lieder oder sammeln in der Natur Blätter oder Blumen, um den Kindern ein Gefühl für Frühling, Sommer, Herbst und Winter zu vermitteln.
Klettern, rennen, toben: Im Freispiel können sich alle aus toben. Die einen schauen ein Buch an, die anderen sind mit Rollenspielen beschäftigt oder malen oder, oder, oder…
Lernen: Verschiedene Angebote der Pädagoginnen und Pädagogen fördern die Kreativität, Konzentration und Motorik. An jedem Standort haben wir Kinder, die an unserem Vorschulprogramm teilnehmen können. In einigen Standorten haben auch reine Vorschulgruppen, für die Viereinhalb- bis Sechsjährigen.
Mittagessen: Zwischen 11 und 12.30 Uhr wird gemeinsam gegessen. Hier ist uns nicht nur wichtig, dass es schmeckt und nahrhaft ist, sondern auch, dass in Gemeinschaft gegessen wird.
Nachschlag: Auch beim Lunch gilt – jedes Kind isst das, was ihm gefällt. Die Kinder dürfen sich selbst auffüllen. Es wird am Tisch gewartet, bis die Tischnachbarn aufgegessen haben.
Ordentlich trinken: Wasser ist für die Kinder immer in Griffnähe, sodass sie sich ihren Becher auffüllen können. Wir achten darauf, dass jedes Kind über den Tag verteilt genug trinkt.
Putzen: Nach dem Mittagessen heißt es, Zähne putzen nicht vergessen! Das Ritual hilft, die eigene Körperhygiene zu verinnerlichen und in den Alltag zu integrieren.
Quietschfidel: Nach dem Essen geht es für die, die mögen und müde sind, in die Schlafräume. Hier hat jedes Kind seine Matte mit Lieblingsschlafsachen, Kuscheltieren oder seinem Schnuller. Andere können in den Ruheräumen zu entspannter Musik oder bei einer Traumreise relaxen.
Ruhezeit: Viele Elementarkinder schlafen nach dem Essen nicht mehr. Sie suchen sich aber innerhalb eines Raumes einen gemütlichen Platz, hören ein Hörspiel oder schauen ein Buch an.
Spielsachen: Was wäre eine Kita ohne sie? Außer beim Essen und Rausgehen können die Kinder, wenn sie das möchten, immer ihr Lieblingsspielzeug bei sich haben und damit spielen.
Time for snacks: Gegen 14.30 Uhr machen alle Gruppen gemeinsam eine Snackzeit, in der sich die Kinder nach der Mittagspause mit Obst, Gemüse und Knäckebrot stärken.
Unterwegs: Bei den Angeboten – am Vormittag und Nachmittag – gehen die Kinder natürlich auch raus auf das Außengelände oder die Spielplätze oder machen Ausflüge.
Verstecken: Am Nachmittag finden wieder verschiedene Spiel- und Lernangebote durch die Erzieherinnen und Erzieher statt. Die Kinder können aber auch frei spielen.
Wer seid ihr denn? Ab 16 Uhr finden sich die Kinder gemeinsam mit den anderen Gruppen zusammen. So können sie auch gruppenübergreifend spielen und andere Kitafreunde kennenlernen.
Xylofon: Auch musikalisch kann man sich bei uns austoben. Das fängt schon mit den Liedern im Morgenkreis an. Bei uns gibt es auch viele Instrumente und rhythmische Spiele. Dabei sind schräge Töne erlaubt!
Yummy: Um 17 Uhr findet das Abendessen statt, hier sind die Rituale die gleichen wie beim Frühstück und Mittagessen.
Zeit, Tschüss zu sagen: Um 19 Uhr schließen die meisten kinderzimmer – und wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten erlebnisreichen Tag!
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